Der Golfo Dulce

liegt im Südwesten Costa Ricas.

Und obwohl er weitestgehend unbekannt ist, ist er weltweit absolut einzigartig und schützenswert. 

Die Gründe hierfür:

Einer von nur 4 tropischen Fjorden weltweit

Der Golfo Dulce ist ein geologisches und ökologisches Naturwunder und einer der 4 tropischen Fjorde der Welt. Er zeichnet sich durch seine einzigartige geographische Lage und Artenvielfalt aus. Umgeben von dichtem Regenwald und einer Vielzahl von Küstenökosystemen, ist dieser Fjord ein bedeutender Lebensraum für zahlreiche Meeres- und Tierarten, darunter auch bedrohte Delfin- und Walpopulationen sowie Meeresschildkröten. Seine Gewässer bieten nicht nur einen Rückzugsort für unzählige Tierarten, sondern sind auch ein wichtiger Indikator für die Gesundheit des gesamten pazifischen Ökosystems. Der Schutz des Golfo Dulce ist daher von entscheidender Bedeutung – für die Erhaltung der biologischen Vielfalt und die Sicherstellung des ökologischen Gleichgewichts in der Region.

#SaveGolfoDulce setzt sich dafür ein, dieses einzigartige Naturwunder zu bewahren.

Der letzte unversehrte tropische Fjord Mittelamerikas

Golfo Dulce ist der letzte unversehrte tropische Fjord Mittelamerikas, ein einzigartiges Naturwunder, das in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben ist. Tropische Fjorde sind seltene geographische Formationen, die nur in wenigen Regionen der Welt vorkommen. Neben Golfo Dulce gibt es weltweit nur drei weitere tropische Fjorde: den Seychelle Fjord (Indischer Ozean), den Fjord von Andvord (Antarktis) und den Geirangerfjord (Norwegen).

Einziger Ort weltweit, an dem sich Buckelwale beider Erdhalbkugeln begegnen

Golfo Dulce ist der einzige Ort weltweit, an dem sich Buckelwale aus beiden Erdhalbkugeln begegnen. Während ihrer Wanderungen treffen Wale aus dem Nord- und Südpazifik in den Gewässern des Golfo Dulce aufeinander. Diese einzigartige Begegnung macht den Fjord zu einem wichtigen Treffpunkt für die Wale und bietet Forschern wertvolle Einblicke in das Wanderverhalten und die Kommunikation der Tiere.

Der Schutz dieses Gebiets ist entscheidend, um diese seltene und beeindruckende Interaktion zu bewahren.

Einzigartige Biodiversität auf kleinstem Raum

Golfo Dulce beherbergt eine außergewöhnliche Biodiversität auf kleinstem Raum – ein einzigartiges Phänomen, das weltweit seinesgleichen sucht. In diesem kleinen, tropischen Fjord leben mehr als 1.100 verschiedene Meerestiere, die in keinem anderen Ökosystem so nah beieinander existieren. Die Vielfalt reicht von marinen Lebensräumen bis hin zu tropischen Regenwäldern und ist ein faszinierendes Beispiel für die Kraft der Natur, auf engem Raum eine Vielzahl an Lebensformen zu schaffen.

Diese beeindruckende Biodiversität macht den Golfo Dulce zu einem besonders wertvollen Naturerbe.

Heimat von 4 der weltweit 7 Meeresschildkrötenarten

Golfo Dulce ist der einzige bekannte Ort weltweit, an dem vier der sieben Meeresschildkrötenarten heimisch sind. Diese Arten sind die Grüne Meeresschildkröte, die Unechte Karettschildkröte, die Echte Karettschildkröte und die Lederschildkröte. Kein anderer Ort bietet eine solch hohe Vielfalt an Meeresschildkrötenarten auf so engem Raum. Die Gewässer des Golfo Dulce bieten den Schildkröten ideale Nist- und Lebensbedingungen, was diesen Ort zu einem weltweit einzigartigen Hotspot für den Schutz dieser bedrohten Tiere macht.

Der Erhalt dieses Lebensraums ist daher von entscheidender Bedeutung für die Zukunft dieser faszinierenden Tiere.

Zwei Delfinarten leben dauerhaft im Golfo Dulce

Im Golfo Dulce leben dauerhaft zwei Delfinarten: der Gemeine Delfin und der Flaschennasen-Delfin. Diese geschützten Gewässer bieten den Delfinen ideale Bedingungen zum Jagen, Spielen und Kommunizieren. Schätzungen zufolge hält sich eine Population von etwa 150 bis 200 Delfinen ganzjährig in diesem einzigartigen Fjord auf. Ihre Präsenz macht Golfo Dulce zu einem wichtigen Lebensraum und einem herausragenden Ort für die Delfinforschung.

Der Schutz dieses Gebiets ist daher entscheidend für das Wohl dieser faszinierenden Meeressäuger.

Endemische Spezies

Golfo Dulce ist der einzige bekannte Lebensraum für die seltene, endemische Meeresschlange Hydrophis Platurus, die ausschließlich in diesen Gewässern vorkommt. Diese einzigartige Art verdeutlicht die besondere biologische Vielfalt des Golfo Dulce. Der Schutz dieses Gebiets ist entscheidend, um das Überleben dieser und anderer seltener Arten zu sichern. Die hohe Endemizität von Arten im Golfo Dulce macht den Fjord zu einem unvergleichlich wertvollen Ökosystem.

Ihre Existenz unterstreicht die Bedeutung der Region für den globalen Naturschutz.

Mangrovenvielfalt und -schutz

​Golfo Dulce beheimatet eine außergewöhnliche Vielfalt an Mangroven, die als wichtige Pufferzonen zwischen Land und Meer fungieren. Diese einzigartigen Ökosysteme bieten zahlreichen Arten von Fischen, Vögeln und anderen Tieren einen Lebensraum. Besonders bemerkenswert ist die hohe Dichte und Artenvielfalt der Mangrovenwälder im Golfo Dulce, die zu den besten in Mittelamerika gehören.

Mangroven sind nicht nur ein Schutz vor Erosion, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle im Kohlenstoffkreislauf. Die Co2-Senkenleistung liegt im Golfo Dulce 60% über der relativen Fläche.

Es gibt Berichte, dass im Golfo Dulce die seltene Rhizophora mangle-Mangrove in besonders großen Beständen vorkommt, was diesen Ort zu einem unvergleichlich wichtigen Lebensraum macht.

Korallen- und Seegraswiesen

Der Golfo Dulce beherbergt einzigartige Korallen- und Seegraswiesen, die eine entscheidende Rolle im marinen Ökosystem spielen. Diese Gebiete dienen als Kinderstuben für viele Fischarten und bieten Lebensraum für zahlreiche Meeresbewohner, darunter auch bedrohte Arten. Die Seegraswiesen sind besonders wichtig für die Stabilität des Meeresbodens und die Erhaltung der Wasserqualität. Zusammen mit den Korallenriffen bilden sie ein wertvolles Netzwerk, das zur biologischen Vielfalt des Golfo Dulce beiträgt.

Ihre Unversehrtheit ist daher von großer Bedeutung für das ökologische Gleichgewicht und den langfristigen Schutz der Region.

Wasservögel und Zugvögel

Der Golfo Dulce ist ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel, die auf ihren langen Reisen zwischen Nord- und Südamerika Zwischenstopps einlegen. Besonders im Winter kann man hier beeindruckende Vogelbeobachtungen machen, einschließlich Komorane, Rosflamingos und verschiedene Reiherarten.

Besonders seltene Vogelarten wie die Mangrovenralle lebt dauerhaft in den Mangroven des Golfo Dulce.

21 Flüsse

Mit 21 Flüssen, die in den Golf münden, besitzt er eine außergewöhnliche Wasserversorgung für seine vergleichsweise geringe Größe. Diese Vielzahl an Flüssen trägt nicht nur zur hohen Nährstoffzufuhr bei, sondern fördert auch das Wachstum der Mangrovenwälder, die für das Ökosystem des Golfo Dulce entscheidend sind. Die Frischwassermengen aus den Flüssen beeinflussen die Salzgehalte und schaffen ein einzigartiges Brackwasserökosystem, das vielen Arten einen optimalen Lebensraum bietet.
Diese geographische Besonderheit macht den Golfo Dulce zu einem besonders dynamischen und produktiven Ökosystem, das trotz seiner begrenzten Fläche eine enorme biologische Vielfalt aufrechterhält.

Es ist daher ein weiterer Grund, warum dieser Ort als besonders schützenswert gilt.

Nationalparks

Der Golfo Dulce ist von üppigen Regenwäldern und bedeutenden Naturschutzgebieten umgeben, die die Region zu einem der wichtigsten Ökosysteme Mittelamerikas machen. In unmittelbarer Nähe liegen einige der renommiertesten Nationalparks, darunter der weltberühmte Corcovado-Nationalpark, der Piedras Blancas-Nationalpark, Esquinas und der Golfo Dulce-Schutzpark. Diese Gebiete bieten Schutz für zahlreiche bedrohte Tierarten und tragen entscheidend zum Erhalt der regionalen Biodiversität bei.

Unser direkter Nachbar Michael Schnitzler (81) gründete 1991 den Verein "Regenwald der Österreicher" und konnte bis 2010 nahezu 4.000 ha Regenwald für den Nationalpark freikaufen. Wir möchten dessen Erbe antreten, wobei für uns der Schutz des Golfo Dulce und der Meereslebewesen im besonderen Fokus stehen.

Der Golfo Dulce ist somit nicht nur ein Naturwunder für sich, sondern auch ein zentraler Bestandteil eines weitläufigen Schutzgebietsnetzes, das den Erhalt dieser einzigartigen Lebensräume sichert.